Brugg 2030

Brugg ist eine Stadt im Herzen des Kantons Aargau. Die gute Anbindung an das Bahn- und Autobahnnetz, ökologisch vielfältige Naherholungsgebiete, der Campus Brugg-Windisch, das Hightech Zentrum Aargau und vieles mehr machen die Stadt zu einem attraktiven Wohn- und Arbeitsstandort.

Übergeordnete Ziele, die es zu erreichen gilt

  • Lebensqualität
  • Zukunftsfähigkeit
  • Stadtidentität

Konkrete Themen und Ziele

Attraktives Stadtzentrum

Brugg lädt zum Einkaufen und Flanieren ein.

Von der Altstadt bis zum Campus zieht sich eine beliebte Flaniermeile durch das Zentrum der Stadt. Durch eine gezielte Aufwertung des Neumarktplatzes soll die Attraktivität der Einkaufszone gestärkt und weiteren Geschäftsschliessungen entgegengewirkt werden. Die Stadt pflegt einen regelmässigen Austausch mit den Liegenschaftsbesitzern und den Geschäftsinhabern um den Einkaufsstandort Brugg zu stärken. Die Verbindung zwischen Campus und Neumarkt muss verbessert werden. Dazu soll die Verkehrsführung beim Bahnhof grundsätzlich überdacht werden: was gehört in den Untergrund, was gehört ans Tageslicht? Warum nicht eine Bahnhofüberführung für Fussgänger und Radfahrer statt der heutigen Unterführung? Warum nicht die Postautos in den Untergrund verlegen und die Geschäfte ans Tagelicht holen? Planerisch sind Vorkehrungen zu treffen, um den Bahnhof Brugg zwischen Neumarkt und Campus längerfristig zu überbauen.

Publikumsintensive Angebote sollen zwischen Altstadt und Campus konzentriert werden, um das Zentrum zu beleben und die vorhandene Infrastruktur zu nutzen. Durch eine Verlegung der Stadtbibliothek an die Schulthess-Allee kann der öffentliche Raum belebt und die Standortattraktivität erhöht werden.


Stärkung als Wirtschaftsstandort

Brugg ist ein attraktiver Wirtschafts- und Arbeitsstandort.

Die Neuansiedlung von Firmen soll intensiviert werden. Ein wichtiges Augenmerk gilt dem wertschätzenden Kontakt mit den ortsansässigen Unternehmen. Eine optimale Verkehrsanbindung, attraktive Wohnquartiere, die Nähe zu Bildung und Forschung sowie intakte Naherholungsgebiete sind wichtige Faktoren für die Standortattraktivität. Diese sind zu pflegen und zu kommunizieren.

Administrative Prozesse und Vorschriften sind in allen Bereichen zu vereinfachen. Die Stadt unterstützt Vorhaben durch Beratung und sorgt für einen raschen Verfahrensablauf.

Die Stadt ist offen für neue Ideen und gewährt Freiheiten, damit neue Konzepte ausprobiert werden können.


Verkehr

Brugg ist gut erreichbar.

Damit die Stadt Brugg ihre Zentrumsfunktion wahrnehmen kann, muss sie gut erreichbar sein. Das Brugger Gewerbe – Detailhandel und Dienstleistungsbetriebe – sind darauf angewiesen, dass sie auch für Kunden mit dem Auto erreichbar sind. Die Verkehrsplanung muss sich an der Realität orientieren und muss von einer Verkehrszunahme ausgehen. Die verschiedenen Verkehrsträger sollen nicht gegeneinander ausgespielt werden. Um die Verkehrsprobleme zu lösen, sind verschiedene Massnahmen notwendig:

Durchgängige Velorouten und ausreichend geeignete Parkierungsmöglichkeiten im Stadtzentrum sind wichtig, ebenso hindernisfreie Fussgängerwege. Beides hilft, den innerstädtischen Verkehr zu entlasten. Der motorisierte Individualverkehr aus den einzelnen Quartieren soll möglichst direkt auf übergeordnete Erschliessungsstrassen geführt werden. Das Einbiegen aus der Fröhlich- und Badstrasse in die Aarauerstrasse muss auch zu Stosszeiten gewährleistet sein, um die Hauptstrasse und den Neumarktknoten zu entlasten.

Mit Pförtneranlagen und separaten Busspuren sollen die fahrplanmässigen Anschlüsse der Busse an die Bahn sichergestellt werden.

Zur Entlastung des Stadtteils Lauffohr und des Zentrums muss der Durchgangsverkehr aus dem unteren Aartetal ins Birrfeld im Rahmen der Ostaargauer Strassenentwicklung (OASE) auf eine neue Strasse geführt werden. Zur Schonung der Siedlung und des Naherholungsgebietes Geissenschachen hat die Linienführung unterirdisch zu erfolgen.

Ein dichtes Angebot von Regional- und Schnellzugverbindungen sorgt für eine optimale Einbindung ins schweizerische Eisenbahnnetz. Damit dies auch in Zukunft so bleibt, muss der Bahnhof Brugg zu einer modernen Verkehrsdrehscheibe werden. Je grösser die Passagierfrequenz ist, desto stärker ist die Position in den Verhandlungen mit den SBB.

Der Bahnhof Brugg soll weiterhin das Herz der Busverbindungen im Bezirk sein, doch sollen ausgewählte Linien auch von Norden in den Süden und von Westen in den Osten fahren. So soll jemand aus Villigen ohne umzusteigen ins Birrfeld oder von Schinznach-Bad nach Lauffohr fahren können.


Finanzen

Brugg hat die Finanzen im Griff.

Die Stadt Brugg sorgt für einen verantwortungsvollen Umgang mit den Steuergeldern ihrer Bürgerinnen und Bürger. Das Vermögen wird in erster Linie für nachhaltige Investitionen eingesetzt und nicht für laufende Ausgaben. Investitionen müssen einen langfristigen Mehrwert bringen und die Stadt als attraktiven Wohn- und Arbeitsstandort stärken. Alle Ausgabenposten werden regelmässig überprüft. Kostenintensive Projekte sollen in Varianten geplant werden. Die finanzielle Abhängigkeit der Stadt vom Geschäftsgang der IBB und vom Erfolg an der Börse muss reduziert werden. Das Steuersubstrat muss erhöht werden mit dem Ziel, höhere Steuereinnahmen ohne Steuererhöhung zu erzielen. Unter diesem Blickwinkel muss die laufende BNO-Revision überprüft und nötigenfalls überarbeitet werden.


Verwaltung

Brugg hat eine bürgerfreundliche Verwaltung.

Die Verwaltung ist bürgernah und arbeitet kundenorientiert. Als verlässliche Partnerin für die Bevölkerung und für Unternehmen unterstützt sie die Realisierung von Projekten und Ideen. Die örtliche Zusammenfassung der städtischen Verwaltungsabteilungen bietet Anlass, gewachsene Strukturen und Abläufe zu überprüfen. Die Verwaltung soll so organisiert sein, dass sie professionell und effizient die notwendigen Aufgaben erfüllen kann. Die Übernahme zusätzlicher Aufgaben für umliegende Gemeinden im Rahmen von Dienstleistungsverträgen oder infolge von Zusammenschlüssen soll möglich sein. Ein Stadtbüro dient als zentrale Anlaufstelle für die Anliegen der Bürgerinnen und Bürger, der Unternehmen sowie Vereine und Organisationen. Für Fragen, die mehrere Verwaltungsabteilungen betreffen, sollen Ansprechpersonen bezeichnet werden, welche die Anliegen der Bürgerinnen und Bürger entgegennehmen und verwaltungsintern bearbeiten.


Kommunikation / Behörde

Brugg kommuniziert aktiv.

Kommunikation schafft Vertrauen und ist die Grundlage für Erfolg. Brugg kommuniziert deshalb aktiv und pflegt den Dialog mit der Bevölkerung, den Unternehmen, Organisationen und Partnern der Stadt. Bei grösseren Projekten sind Anhörungsverfahren einzuschalten, um die Meinungen einzuholen und wichtige Punkte bei der Realisierung zu berücksichtigen.


Regionalzentrum

Brugg denkt und handelt als Regionalstadt.

Die Stadt Brugg profitiert als Einkaufs- und Dienstleistungszentrum von den umliegenden Gemeinden, die ihrerseits vom Angebot der Stadt profitieren. Da die Stadt Brugg und ihre Region eng miteinander vernetzt sind, ist ein Denken und Handeln über die Stadtgrenzen hinaus wichtig. Als Zentrum und Bezirkshauptort soll Brugg eine Führungsrolle einnehmen und ein verlässlicher Partner für die umliegenden Gemeinden sein. Die Stadt und die Region müssen im innerkantonalen Wettbewerb geeint auftreten und ihre Stärken ausspielen.


Kultur und Freizeit

Brugg hat ein vielfältiges Kulturangebot.

Kultur bringt Menschen zusammen und trägt zu einem attraktiven Stadtleben bei. Das Kulturangebot in der Stadt Brugg ist vielfältig und fokussiert sich auf lokale und regionale Bedürfnisse. Neben den städtischen Einrichtungen und Anlässen unterstützt die Stadt lokale Institutionen und Organisationen. Sie honoriert das ehrenamtliche Engagement. Ein städtischer Veranstaltungskalender zeigt die Vielfalt und Attraktivität des Kultur- und Freizeitangebots.

Vereine sind das Rückgrat eines aktiven Stadtlebens. Sie leisten einen wichtigen Beitrag zur Integration und Vernetzung der Menschen. Gemeinsame Anlässe wie ein Stadtfest oder ein Tag der Vereine stärken die Stadtidentität.


Bildung

Brugg stärkt seine Position als Bildungsstadt.

Brugg verfügt über ein vielfältiges Bildungsangebot auf allen Stufen und trägt Sorge dazu. An der Volksschule unterrichten engagierte Lehrpersonen in einer zweckmässigen und zeitgemässen Infrastruktur. Die Stadt setzt sich für den Erhalt des Berufs- und Weiterbildungszentrum Brugg ein.

Bildung ist ein Schlüsselfaktor in einer modernen Wissensgesellschaft. Mit der Fachhochschule Nordwestschweiz und dem PSI in Villigen stehen die bedeutendsten öffentlichen Bildungs- und Forschungseinrichtung im Aargau in der Region Brugg. Zusammen mit dem Park INNOVARE, dem Hightech Zentrum, dem Technopark und den ansässigen Firmen und Unternehmen gilt es, das Innovationspotential zu nutzen.


Quartiere

Brugg trägt seinen Stadtteilen Sorge.

Die Stadt Brugg besteht heute aus vier ehemals selbständigen Gemeinden. Das Bewusstsein um die eigenständige Geschichte der Stadtteile Altenburg, Lauffohr, Umiken und Brugg-Zentrum trägt zur Identifikation bei. Quartiervereine sorgen für Aktivitäten in den einzelnen Stadtteilen. Die Quartierschulhäuser haben eine Zentrumsfunktion in den verschiedenen Stadtteilen.


Tradition und Moderne

Brugg pflegt seine Geschichte.

In einer sich rasant verändernden Welt bieten Traditionen und Geschichte einen wichtigen Orientierungspunkt. Die Pflege der eigenen Geschichte weckt den Blick für Veränderungen.

Dem Stadtbild ist Sorge zu tragen, ohne die Entwicklung der Stadt zu verhindern. Die vielfältige Geschichte der Stadt und der Region über unterschiedliche Epochen hinweg tragen zur Standortattraktivität bei.


Stadtentwicklung

Brugg entwickelt sich weiter.

Eine Stadt ist nie fertig gebaut. Veränderte Bedürfnisse und Gewohnheiten führen zu einer Entwicklung, durch die Altes verschwindet und Neues entsteht. Dabei muss jedoch auf das Stadtbild Rücksicht genommen und gute Architektur unterstützt werden, damit die Stadt nicht zu einer gesichtslosen Agglomerationsgemeinde wird. Besonders geschichtsträchtige und charakteristische Bauten sollen dabei möglichst erhalten werden.